Am Samstag, den 17. Mai 2025, fand im Nordic Zentrum Oberstdorf/Allgäu das „Waldbrand Symposium alpin“ des Landkreises Oberallgäu statt. Die hochkarätig besetzte Veranstaltung widmete sich ganz dem Thema Waldbrandbekämpfung im alpinen Raum und wurde von Staatsminister Eric Beißwenger sowie der Landrätin des Landkreises Oberallgäu, Indra Baier-Müller, als Schirmherren begleitet. Auch Oberstdorfs Bürgermeister Klaus King war unter den Gästen und zeigten mit ihrer Anwesenheit die große Bedeutung des Themas für die Region.
Rund 200 Teilnehmende aus dem In- und Ausland kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen, Einsatzberichte und technische Innovationen in der Waldbrandbekämpfung auszutauschen.
Kreisbrandrat Markus Adler begrüßte und eröffnete das Symposium, Jörg Degenhart vom LFV Tirol erläuterte das Vorgehen und die Taktiken bei Waldbränden in Tirol, Thomas Wechner hat den Waldbrand in Pinswang 2022 erläutert. Besonders hervorgehoben wurde die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für den Bodeneinsatz – ein Aspekt, der in der anschließenden Diskussion breiten Raum einnahm. Sepp Wirthensohn referierte über die Einsatzstruktur in Vorarlberg.
Weitere Fachvorträge folgten, unter anderem von Dipl.-Ing. Thomas Huber, der das Waldbrandkonzept Südtirol vorstellte, sowie Sven Bregy aus der Schweiz, der eindrucksvoll vom herausfordernden Einsatz am Riederhorn 2023 berichtete. Er schilderte die Schwierigkeiten im unwegsamen Gelände und die zentrale Rolle der Luftunterstützung,
Manfred Gierlinger lieferte einen aktuellen Einsatzbericht vom Waldbrand bei der „Heißen Platte“ in Grainau 2025.
Der Vortrag von Lindon Pronto vom European Forest Institute, der den Blick auf internationale Entwicklungen und Herausforderungen lenkte.
Große Begeisterung rief die Live-Vorführung des neuen Polizeihubschraubers Airbus H145 hervor. Die bayerische Polizeihubschrauberstaffel präsentierte nicht nur die technischen Möglichkeiten des modernen Luftfahrzeugs, sondern demonstrierte auch einen realitätsnahen Übungsabwurf – ein eindrucksvolles Beispiel für die Leistungsfähigkeit aktueller Einsatzmittel.
Begleitet wurde die Veranstaltung von einer umfangreicher Ausstellung der Gerätschaften zur Luftunterstützen Waldbrandbekämpfung der Feuerwehren Partenkirchen, Feuerwehr Reutte aus Tirol, der Feuerwehr Egg aus Vorarlberg des THW Sonthofen sowie unseren beschafften Einsatzgerätschaften.
Industrieausstellung der Firmen: BOSCH, Main Fire GmbH, Raschel Brandschutz und VonBlon Polaris, die neueste Entwicklungen im Bereich Waldbranderkennung und -bekämpfung präsentierten.
Moderiert wurde das Symposium von Prof. Markus Bresinsky, der mit fachlicher Kompetenz und Humor durch den Tag führte.
Der Unkostenbeitrag von 39 Euro pro Person deckte Verpflegung und Organisation – ein kleines Entgelt für eine rundum gelungene Veranstaltung, die den Austausch zwischen Praxis, Wissenschaft und Technik nachhaltig förderte.
Fazit:
Das Waldbrand Symposium alpin 2025 war ein voller Erfolg und verdeutlichte einmal mehr die Notwendigkeit grenzübergreifender Zusammenarbeit und innovativer Lösungsansätze im Kampf gegen Waldbrände im alpinen Raum.