Am Freitag, den 05. September 2025, kam es in Hirschegg im Kleinwalsertal zu einem schweren Brand in einem ehemaligen Hotelgebäude, das als Mitarbeiterunterkunft genutzt wurde.
Gegen Mittag brach im Dachgeschoss Feuer aus, das sich rasch ausbreitete und für eine starke Rauchentwicklung sorgte. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich rund 40 bis 42 Personen im Gebäude. Da das Treppenhaus schnell verraucht war, mussten sich einige Bewohnerinnen und Bewohner über Balkone in Sicherheit bringen.
Neben den örtlichen Feuerwehren aus Hirschegg, Riezlern und Mittelberg wurden auch zahlreiche Einheiten aus dem Allgäu alarmiert, darunter unsere Feuerwehr Oberstdorf sowie Wehren aus Sonthofen, Rubi/Reichenbach, Blaichach und Tiefenbach. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte durch Rettungsdienste, Polizei, Bergrettung, ein Drohnenteam, mehrere Rettungshubschrauber sowie das Kriseninterventionsteam.
Unsere Mannschaft beteiligte sich intensiv an der Personenrettung und unterstützte mit der Drehleiter sowie mehreren Trupps die Evakuierung des Gebäudes. Parallel dazu wurde die Brandbekämpfung von außen aufgenommen. Um die Flammen im Dachbereich effektiv löschen zu können, musste das Dach teilweise abgetragen werden – unter anderem mithilfe eines Krans aus dem Bregenzerwald. Erst nachdem die Konstruktion geöffnet war, konnten letzte Glutnester bekämpft werden.
Insgesamt wurden neun Menschen verletzt, eine Person schwer, mehrere weitere leicht bis mittelschwer. Fünf Personen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden, vor allem aufgrund von Rauchgasvergiftungen. Das Gebäude selbst wurde stark beschädigt, insbesondere der Dachstuhl brannte großflächig aus.
Die Löscharbeiten dauerten bis in den Abend an, gegen 19:30 Uhr konnte schließlich „Brand aus“ gemeldet werden. Während des Einsatzes musste die Landesstraße L201 über mehrere Stunden voll gesperrt werden, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurden zudem die Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Dank des schnellen Eingreifens und der hervorragenden Zusammenarbeit aller beteiligten Einsatzkräfte konnte eine noch größere Katastrophe verhindert werden. Unsere Feuerwehr Oberstdorf bedankt sich herzlich bei allen Kameradinnen und Kameraden, den Rettungsdiensten sowie der Bevölkerung für ihre Unterstützung und das entgegengebrachte Verständnis.