Was lange währt wird endlich gut. Das gilt im Besonderen für unser neues Mehrzweckfahrzeug „11/1“. Dieses war während dem Aufbau in München im vergangenen Jahr zeitweise verschwunden, tauchte aber wenig später an anderer Stelle wieder auf. Der Auslieferungstermin verschob sich um mehr als ein Jahr. Im Juni 2011 fand das Drama ein glückliches Ende, als Hans-Peter Ammann und Peter Vogler mit dem Nachfolger eines in die Jahre gekommenen Kleinfahrzeuges am Feuerwehrhaus in Oberstdorf einfuhren.
Kommandant David Huber betonte bei seiner Ansprache, dass es sich bei den neuen Fahrzeugen nicht um Neubeschaffungen handelt, sondern um Ersatzbeschaffungen für gealterte Fahrzeuge. Unser „Zweier“, wie er von uns genannt wurde, das Tanklöschfahrzeug „21/2“, hatte bereits 31 Jahre „auf dem Buckel“ und wurde nun durch ein Hilfeleistungslöschfahrzeug „MAN/Rosenbauer“ ersetzt. Dieses 290 PS starke Allrad-Gefährt ist mit einem 2.400 Liter Wassertank, einer Rettungsschere, Hochdrucklüfter, Wärmebildkamera, Atemschutzgeräte u.v.m. ausgestattet. Franz Übelhör, Leiter der Maschinisten, schwärmte dabei vom technischen neuesten Stand, welches dieses Fahrzeug verkörpert. Die beiden Oberstdorfer Pfarrer, Peter Guggenberger und Markus Wiesinger gaben den kirchlichen Segen.
Ganz unter dem Motto „Feuerwehr zum Anfassen“ bescherten wir den zahlreichen Besuchern einen informativen und zugleich unterhaltsamen Tag. So durften unsere Gäste beispielsweise unter fachkundiger Anleitung von Hans-Georg Gotzler und Thomas Schuster die Rettungsschere bedienen und sich dabei an einem ausrangiertem Fahrzeug zu schaffen machen. Die fachgerechte Bedienung von Feuerlöschern, aber auch die Gefahren einer explodierenden Spraydose oder das Vorgehen bei einem Fettbrand zeigte Christoph von Linstow in beeindruckender Weise.
Für eine besondere Showeinlage sorgte die Mannschaft um Bernhard Griesche. Er setzte uns mit dem wieder hergestellten Magirus LF15 um einige Jahrzehnte zurück. Ein kompletter Löschaufbau bestätigte uns, dass dieses Schmuckstück technisch vollständig wieder funktioniert. In mehr als 1.500 Stunden hatte ein Team um Bernhard Griesche das 69 Jahre alte Löschfahrzeug wiederhergestellt. Glück hatten die Besucher, welche zuvor bei Rundfahrten mit diesem Oldtimer durch Oberstdorf chauffiert wurden. Ein Video dazu finden Sie weiter unten in diesem Artikel.
Für ihr unermüdliche Engagement für die Feuerwehr, nicht nur für die Oberstdorfer Wehr, sondern auch überörtlich, erhielten Feuerwehrkommandant David Huber und sein Stellvertreter Franz Eberle, das „Bayerische Feuerwehrehrenkreuz in Silber“ überreicht. Kreisbrandrat Michael Seeger überreichte die Urkunden, Kreisbrandinspektor Joachim Freudig würdigte in seiner Ansprache die herausragende Einsatzbereitschaft der Geehrten. Bei einer weiteren Ehrung erhielt Anton Huber das Feuerwehr-Ehrenzeichen für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst und Thomas Keidel diesselbe für 25 Jahre aktiven Dienst bei der Feuerwehr.
Bilder vom Tag der offenen Tür finden Sie hier.