Reiterhof in Fischen "völlig niedergebrannt" - 350 Retter kämpften gegen die Flammen

Quelle: Allgäuer Zeitung

In Fischen im Allgäu ist am Mittwochvormittag, den 17.07.2024 ein Großbrand ausgebrochen. Noch am Abend ist die Feuerwehr vor Ort - bis zu 350 Retter waren im Einsatz.

Brand in Fischen im Oberallgäu: Laut Erstmeldung der Polizei ist dort am Mittwochvormittag (17.7.2024) ein großes landwirtschaftliches Anwesen in Vollbrand geraten.

Gegen Mittag war auf Bildern zu sehen, wie mehrere Gebäude des Pferdehofs komplett ausbrannten. Nach aktuellen Informationen der Polizei habe es während des Großeinsatzes zwei leichtverletzte Retter gegeben - einen Feuerwehrmann und einen Polizisten. Anwohner wurden nicht verletzt, Spezialisten kümmerten sich um die psychologische Betreuung.

Aus dem Stall konnten mehrere Pferde noch rechtzeitig vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden. Ob sich dort weitere Tiere aufhielten, war zunächst nicht bekannt. Inzwischen bestätigte eine Polizei-Sprecherin gegenüber allgaeuer-zeitung.de, dass keine Tiere zu Schaden kamen.

Augenzeugen bot sich am Vormittag im südlichen Oberallgäu ein dramatisches Bild. Aus dem Dachstuhl des Hauses schlugen meterhoch die Flammen. Das Feuer auf dem Anwesen auf der Anhöhe "Zum Sonnenbergle" war von weitem zu sehen - eine riesige Rauchsäule zog in den Himmel. Beobachter berichteten, der Rauch wäre bis nach Kempten sichtbar gewesen.

Sofort lief ein großer Feuerwehr-Einsatz an, an dem nahezu alle Wehren aus dem südlichen Oberallgäu beteiligt waren. Bauern halfen bei der Versorgung mit Löschwasser. Insgesamt rückten Feuerwehrkräfte aus folgenden Feuerwehren an:

  • Fischen,
  • Oberstdorf,
  • Obermaiselstein,
  • Bolsterlang,
  • Schöllang,
  • Langenwang
  • Vorderhindelang
  • Altstädten
  • und Sonthofen.

Auch die Polizei war mit etlichen Streifen und einem Hubschrauber vor Ort. Außerdem wurden das THW und der Rettungsdienst gerufen.

Im Einsatz befanden sich in der Summe rund 350 Einsatzkräfte aller beteiligter Organisationen.

Trotz der vielen Kräfte sei der Reiterhof "völlig niedergebrannt", sagte ein Polizei-Pressesprecher gegenüber unserer Redaktion am Nachmittag. Demnach gehe der Schaden in die Hundertausende.

Zur Brandursache hat die Kriminalpolizei Kempten die Ermittlungen aufgenommen. Ein technischer Defekt könne als Ursache aktuell nicht ausgeschlossen werden, teilen die Beamten mit. Das Gebäude könne aber noch nicht betreten werden, so die Polizei.